WOZU GIBT ES VERZÖGERUNGEN?

Warum werden unsere Gebete nicht sofort beantwortet? Warum geschehen Dinge nicht schneller? Warum erleben wir die in Gottes Wort versprochenen Segnungen nicht unverzüglich?

Gott wußte um die Verzögerungen, denn ansonsten wären einige Bibelstellen nicht notwendig, wie bspw.:

Hebräer 10/38 (EB)
38 Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. und: Wenn er sich zurückzieht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben.

Keiner würde das Leben im Glauben beenden, wenn die Antworten immer sofort kämen.

Hebräer 04/14 (EB)
14 Da wir nun einen großen Hohepriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, der Sohn Gottes, so laßt uns das Bekenntnis festhalten.

Hebräer 10/23 (EB)
23 Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten-denn treu ist der, der uns die Verheißung gegeben hat.

Es wäre nicht notwendig, an einem Bekenntnis des Glaubens festzuhalten, wenn nicht ein e gewisse Zeitspanne folgen würde.

Hebräer 06/11-12 (EB)
11 Wir wünschen aber sehr, daß jeder von euch denselben Eifer um die volle Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende beweise.
12 damit ihr nicht träge werdet, sondern nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen erben.

Glaube muß mit Geduld verbunden werden, damit du die Versprechen für dein Leben sehen kannst.

Galater 06/09 (EB)
09 Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden, denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.

Hebräer 10/35-36 (EB)
35 Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.
36 Denn Ausharren habt ihr nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Ver- heißung davon tragt.

Warum würde jemand aufgeben, wenn nie eine gewisse Zeitdauer oder Verzögerung einbezogen wäre?

Glaube ist notwendig

Hebräer 11/01 (EB)
01 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.

2.Korinther 04/18 (EB)
18 da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare;denn das Sichtbare ist zeitlich das Unsichtbare aber ewig.

Glaube bezieht Dinge ein, die mit dem normalen menschlichen Auge nicht gesehen werden. Wenn man sie sehen könnte, wäre ja kein Glaube notwendig.

Römer 04/16-21 (EB)
16Darum ist es aus Glauben, daß es nach Gnade gehe, damit die Verheißung der ganzen Nach- kommenschaft sicher sei, nicht allein der vom gesetz, sondern auch der vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist,
17 wie geschrieben steht: Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt-vor dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es das wäre;
18 der gegen Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, damit er ein Vater vieler Nationen werde, nach dem, was gesagt ist:" So soll deine Nachkommenschaft sein."
19 Und nicht schwach im Glauben sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, und das Ab sterben des Mutterleibes der Sara
20 und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab.
21 Und er war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.

Wenn die Ergebnisse des Glaubens immer schnell in Existenz kämen, würde niemand im glauben wanken.

Hebräer 11/06 (EB)
06 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen;denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.

Wenn alle Ergebnisse augenblicklich da wären, könnten wir nie im Glauben wandeln. Ohne Glauben können wir Gott nie gefallen.

Die Freiheit der Wahl

Wenn Gott immer Gehorsam erwarten oder rebellion sofort bestrafen würde, nähme das die Gelegenheit weg, Gott freiwillig zu folgen.

Weder Glaube noch Liebe zu Gott sind notwendig, wenn der Lohn für richtig gemachte Dinge immer sofort folgt. Wenn jedem einleuchtet, daß es sich immer lohnt, Gott zu dienen, sind Glaube und Vertrauen nicht notwendig.

Wenn du die Ernte deiner Taten immer sofort ernten würdest, wäre der Anreiz, Gutes zu tun und sich von Schlechtem fernzuhalten selbstsüchtig.

Prediger 08/11 (EB)
11 Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun.

Wenn jeder Sünder sofort in die Hölle käme, wenn er sündigt, würde es keine richtige Gelegenheit geben für die Freiheit zur moralischen Wahl. Wir würden nur aus Angst vor Strafe reagieren.

Gottes Wunsch

Wäre es dein Wunsch, dein Leben mit jemandem zu verbringen, der sich nur um sich dreht und dir keine Freude bereitet, sondern nur darin interessiert ist, was er von dir bekommen kann?

Gott will nicht die Leute, die ihm nur solange treu sind, solange alles nach ihrer Nase geht. Er wünscht sich Gemeinschaft mit solchen, die ihn lieben und sich ihm ergeben. Gott will eine Familie, die ihm freiwillig gehorcht und ihn liebt und nicht, weil sie gezwungen sind.

Äußerliche "Liebe zu Gott" wäre gezwungen, wenn es eine sofortige Bestrafung für jeden Fehltritt und eine sofortige Belohnung für jede gute Tat gäbe.

Gemeinschaft ist am schönsten mit anderen, die ähnliche Hintergründe und Erfahrungen haben, die, die wissen, was du weißt. Nur sie können dich wirklich verstehen und wissen, was du durchgemacht hast. Sie schätzen es, was du getan hast, weil sie es verstehen.

Gott wünscht sich Gemeinschaft mit den Menschen auf genau dieser Stufe. Er will die Ewigkeit nicht mit einer Gruppe von verwöhnten , egoistischen Babies verbringen, die keine Ahnung haben, was eigentlich abgeht. Die, die es nicht zu schätzen wisse, was Gott durchgemacht hat, nur weil sie es selbst nie durchgemacht haben.

Charaktertest

Eigenschaften können nicht ohne Verzögerungen getestet werden. Während der Verzögerung haben wir Zeit, uns zu entscheiden, ob wir Gott weiterhin vetrauen und gehorchen wollen oder nicht. Das erlaubt uns, Gott und allen anderen, unsere Motive und wahren Eigenschaften zu sehen.

Wir beurteilen uns selbst. Infolge dessen, wenn Gottes Gericht für die Ewigkeit kommt, wird es für alle offenbar sein-durch alles, was wir getan haben-daß Gottes Gericht fair ist.

Jakobus 01/02-04 (EB)
02 Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchung geratet,
03 indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.
04 Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.

1.Petrus 01/06-07 (EB)
06 Darin frohlockt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid,
07 damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer erfunden wird als die des vergänglichen Goldes, das aber durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offen- barung Jesu Christi.

Belohnung: Gelegenheiten

Wenn es keine Verzögerungen gäbe, gäbe es auch keine Gelegenheiten für Tests. Ohne Tests gäbe es keine Belohnung.

Gott testet uns nicht, so daß wir durchfallen. Er glaubt, daß wir es mit seiner Hilfe schaffen können. So sendet er uns gegen den Feind aus, des Sieges sicher, an dem wir uns zusammen freuen können.

Ohne Verzögerungen hätten wir weniger Chancen zu überwinden. Nur durch überwinden haben wir Zugang zu den Verheißungen für Überwinder.

Um übwewinden zu können, muß es Widerstand und Kampf geben. Gott kann uns nicht immer vor Problemen bewahren, ohne daß dadurch die Verheißungen für Überwinder verlorengehen.

Der Sieg ist wunderbar. Aber nur, weil es wunderbar ist, ist es deswegen lange noch nicht einfach.

Eine Frage

Als einmal die Dinge nicht so funktionierten wie sie eigentlich gemäß der Bibel sollten, sagte ich (ewas dumm) zu Gott: "Was ist denn los, bist du nicht größer als der Teufel?" Darauf antwortete Gott:" Ja, ich bin größer als der Teufel aber ich will, daß du auch weißt, daß du größer als der Teufel bist!"

Gewiß, im menschlichen Sinne bin weder ich noch irgendjemand anderes größer als der Teufel. Aber in Christus hat der kleinste von uns mehr Autorität und eine höhere Stellung als der Teufel. In Christus sind uns Autorität und Sieg gegeben worden. Aber genauso wie die Kinder Israels müssen wir das "Land einnehmen", das uns von Gott gegeben wurde.

Ich wollte sofortiges Eintreten des SiegesWas Gott für mich wollte, war, daß ich ihm und seinem Wort vertrauen und im Glauben wandele, bis ich Sieg in meinem Leben sehe.

Vertraue Gott

Wenn wir Gott wirklich vertrauen, ist die Zeit kein Problem. Was für einen Unterschied macht es, ob es eine Sekunde oder ein Jahrhundert dauert? Das können wir Gott überlassen, sein Zeitplan ist perfekt und auf ihn ist Verlaß. Wir wissen, daß er versprochen hat und nie versagt-und das reicht!


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